Ausbildung in Zeiten von Corona

Den Schulabschluss in der Tasche und bereit für den nächsten Schritt in Richtung Selbstständigkeit. Umso schwieriger, wenn eine globale Pandemie den Start ins Berufsleben erschwert. Wie ist das, eine Ausbildung in Zeiten von Corona zu machen und gibt es auch etwas Gutes daran? Luisa Fersch macht seit Anfang des Jahres die Ausbildung zur Bürokauffrau bei uns und wir haben bei ihr nachgefragt.

 

 

Warum hast du dich entschlossen eine Ausbildung zu machen und nach dem Abitur nicht studieren zu gehen?

Ich wollte nicht nur theoretisch lernen, sondern auch praktische Erfahrungen sammeln. Ich persönlich kann mir Sachen einfach besser merken, wenn ich direkt ein Anwendungsbeispiel dafür habe oder direkt sehe, wo ich das Gelernte im Alltag brauchen könnte. Hätte das mit einer klassischen Ausbildung nicht geklappt, hätte ich wahrscheinlich aus dem selben Grund gerne dual studiert.

 

Wie kam es dazu, dass du deine Ausbildung im Autohaus Fersch machst?

Für mich war schnell klar, dass ich gerne eine kaufmännische Ausbildung machen würde, da man das später eigentlich in allen Bereichen als Grundlage nutzen kann. Ich mochte aber auch den hauswirtschaftlichen Teil in der Schule sehr gerne, daher fiel meine erste Wahl auf eine Ausbildung im Hotel. Und dann kam Corona und bereits nach ein paar Wochen in dieser Ausbildung war klar, dass das nicht wirklich weiter geht.  

Zu meinem Glück haben meine Eltern ja dieses Autohaus, sodass ich schon früh mit dem Thema Autos aufgewachsen bin. Daher habe ich mich auch schon immer für Autos interessiert und die kaufmännischen Grundlagen braucht man in diesem Beruf ja genauso. Wir konnten schnell reagieren und ich konnte noch rückwirkend in das Lehrjahr zur Bürokauffrau einsteigen. Dadurch dass KFZ-Werkstätten als systemrelevant gelten, konnte ich hier trotz Lockdown und Corona von Anfang an den Alltag miterleben.

 

Wie läuft eine Ausbildung nach dem Abitur ab?

Grundsätzlich hat man wie bei jeder Ausbildung einen Mix aus Praxis im Betrieb und Berufsschule. Durch mein Abitur habe ich die Möglichkeit auf eineinhalb Jahre zu verkürzen. Das heißt, ich gehe ganz normal in die zehnte Klasse und danach in eine "Verkürzerklasse" in der der verbleibende Stoff in kürzerer Zeit durchgenommen wird. Zum Abschlusszeugnis zählen dann bei einer Verkürzung bereits die Noten ab der zehnten Klasse.

 

Wie sehr hat Corona dein erstes Lehrjahr beeinflusst?

Durch meinen Wechsel bin ich etwas später zu der Klasse dazugekommen. Nachdem zu diesem Zeitpunkt schon der komplette Unterricht online stattgefunden hat, habe ich meine Klassenkameraden gar nicht richtig kennengelernt. Nachdem es auch keine Kamerapflicht im Onlineunterricht gab, hat es lange gedauert, bis ich meine Mitschüler das erste Mal gesehen habe. Das war natürlich nicht so toll, da man auf sich alleine gestellt ist und sich nicht so wirklich mit den anderen austauschen konnte. Trotz allem muss ich zugeben war das von der Berufsschule Immenstadt sehr gut organisiert und hat immer alles sehr gut geklappt. Für mich persönlich war der Onlineunterricht nicht so schlimm, da ich mich auch Zuhause hinsetze und diszipliniert lernen kann. Vielen fällt es da schon schwerer sich nicht ablenken zu lassen. Vor dem Bildschirm ist es mir nur manchmal schwerer gefallen nachzufragen oder etwas zu sagen, da ist die Hürde über den Computer irgendwie etwas größer.

 

Gibt es auch positive Aspekte von Home-Schooling?

Ja auf jeden Fall. Man kann einfach in seinem eigenen Tempo arbeiten - braucht man mehr Zeit, kann man sich die nehmen. Ist man schneller, muss man nicht auf die anderen warten und kann direkt weitermachen. Natürlich spart man sich auch etwas Zeit, wenn man keine Strecke bis zur Berufsschule zurücklegen muss.

 

Nachdem die Maßnahmen gelockert wurden und viele deiner Klassenkameraden studieren gehen - würdest du dich wieder für eine Ausbildung entscheiden?

Ja auf jeden Fall. Ich kann es jedem nur empfehlen und finde es gut, bereits ein bisschen Arbeitserfahrung zu sammeln. Trotz allem möchte ich danach gerne noch studieren gehen.

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